Philosophie aus China
Im Zentrum steht das ausgeglichene Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt. Schon vor 3500 Jahren beschäftigte man sich in China damit, wie die Natur und die Umwelt den Menschen und sein Verhalten beeinflussen. Die Lehre ist im ganzen asiatischen Raum verbreitet und bestimmt das Leben der Menschen bis heute. Ursprünglich wurde es vor allem für die Gestaltung von Gärten und Ahnenstätten genutzt. In der westlichen Welt steht besonders die Einrichtung der Wohn- und Arbeitsräume im Vordergrund des Feng Shui.
Grundsätzlich geht es bei einer Einrichtung nach Feng Shui darum, dass in einem Raum die Energien frei fließen können und nicht gestört werden. Dies hat Auswirkungen auf das Wohlgefühl und die Schaffenskraft der Menschen, die in den Räumen arbeiten und wohnen.
In der chinesischen Kultur geht man davon aus, dass das ganze Universum und auch alle Dinge in ihm auf 5 Grundelemente bezogen werden können. Diese Elemente sind Erde, Wasser, Feuer, Holz und Metall. Diese sind mit Energien aufgeladen, die sowohl positiv als auch negativ sein können. Ziel der Feng Shui Praxis ist es, ein Gleichgewicht herzustellen. Diese Harmonie wird durch die Grundprinzipien Ying und Yang dargestellt. Das kreisförmige Symbol, welches eine helle und eine dunkle Seite hat, zeigt, dass die Elemente im Einklang sind. Die beiden Prinzipien sind in einem ständigen Fluss und stehen niemals still. Das Gesamte bleibt jedoch harmonisch.
In der Philosophie des Feng Shui geht man davon aus, dass es eine Lebensenergie gibt, die in jedem Lebewesen und in der ganzen Umwelt fließt. Diese Energie kann durch Architektur und Einrichtung gelenkt werden. Wer sein Haus oder seinen Raum nach den Regeln von Feng Shui einrichtet, der versucht diese fließenden Energien zu finden, zu lenken und zu steigern. So können Harmonie, Gesundheit, Schaffenskraft und Erfolg beeinflusst werden.
In der westlichen Welt ist das klassische Feng Shui, wo vor allem die Himmelsrichtungen und Elemente von großer Bedeutung sind, eher selten zu finden. Meistens wird hier das westliche Feng Shui (auch Neo-Feng Shui genannt) praktiziert. Hierbei wird die klassische Philosophie aus China mit Elementen aus Esoterik Bewegungen gemischt. In China wird die Philosophie schon bei der Planung der Gebäude eingesetzt. In der westlichen Welt wird es dagegen vorwiegend zur Gestaltung der Innenräume genutzt.
So spielen auch Düfte, Farben und Kristalle in dieser Art des Feng Shui eine große Rolle. Mit diesen soll die Energie geleitet werden. Einige Feng Shui Berater nutzen auch Licht, um in dunklen Ecken einen Energiestau zu verhindern oder aufzulösen. Mit Licht lassen sich die Elemente aktivieren, so dass auch richtig platzierte Spiegel, Gläser und andere glänzende Oberflächen wichtig für die Leitung des Energieflusses und damit für die Einrichtung des Wohn- und Arbeitsraums sind. So können Energien in bestimmte Räume oder Teile von Räumen gelenkt werden. Ob Arbeits-, Schlaf- oder Wohnzimmer, mit Feng Shui können die unterschiedlichen Räume so eingerichtet werden, dass sie ihren Zweck optimal erfüllen können.