In Bayern und Österreich wird Traditionsbewusstsein groß geschrieben und da wundert es niemand, dass die Dirndl noch immer in Mode sind. Unter einem Dirndl wird sowohl in Bayern wie im angrenzenden Österreich ein Trachtenkleid verstanden. Noch heute werden dort auf Jahrmärkten oder an Kirchentagen das Dirndl als traditionelle Tracht bei den Frauen bevorzugt getragen, während die Männer Lederhosen anziehen. Auf dem Oktoberfest sind die Dirndl die Hingucker unter den Kleidern. Heutzutage kann ein Dirndl praktisch zu allen festlichen Anlässen getragen werden, da es sich in der Regel um modische und sehr kleidsame Garderobe handelt. Vor allem unterstreicht ein Trachtenkleid auf dezente Art die Weiblichkeit der Trägerin.
Wie die Mode sich jedes Jahr verändert, so ändert sich auch jährlich der Geschmack der Dirndlträgerinnen. Es gibt in Bayern und beim österreichischen Nachbarn regelmäßig Modeschauen, auf denen die neusten Kollektionen der Dirndlmode gezeigt werden. Zudem gibt es spezielle Bekleidungshäuser, die sich auf die Dirndlmode spezialisiert haben. Ein Dirndl von einem bekannten Designer kann schnell mehrere Tausend Euro kosten. Es gibt aber auch sehr viel günstigere Dirndl, die auffallend hübsch und tragbar sind.
Obgleich viele Leute meinen, die Dirndl seien von den wohlhabenden Bauersfrauen zuerst getragen worden, so stimmt dies nicht. Das Dirndl entstammt ursprünglich der städtischen Atmosphäre und war die Lieblingskleidung der Dienstbotinnen der reichen Oberschicht in München oder Augsburg. In den Jahren zwischen 1870 und 1880 kamen diese Kleider auch in den ländlichen Bereich, wo es unzulässig war, ein Dirndl an Kirchentagen oder auf einem Jahrmarkt zu tragen. Heute kann ein Dirndl praktisch immer getragen werden. Hochkonjunktur hat das Trachtenkleid allerdings auf dem Oktoberfest oder im Karneval.
Gemacht werden die Dirndl aus allen möglichen Stoffen, wobei die kostbaren Stoffe nur in den Designern Dirndl verarbeitet werden. Am günstigsten sind die Dirndl, die aus gefärbten Baumwollstoffen gefertigt werden. Teurer sind Dirndl aus Seide und Damast. Dabei können sie ganz klassisch ausfallen oder ein interessanter Mix aus Tradition und Moderne abgeben. Es gibt auch geringfügige Unterschiede zwischen der österreichischen und der bayerischen Trachtenmode, wobei es auch ein wenig auf den passenden Schmuck und die entsprechenden Schürzen ankommt.
Die Trachtenmode ist nicht nur wegen ihrer hübschen Ideen und ihrer geschmackvollen Zusammenstellung so beliebt sondern auch, weil sie der Trägerin das Gefühl gibt, ein Vollweib zu sein. Dirndl betonten den Busen und die Taille, was für einen sehr weiblichen Auftritt sorgt, wobei die Trägerin nicht spindeldürr sein muss. Eine gewisse Körperfülle sieht bei einem Dirndl sogar besonders attraktiv aus. Das klassische Dirndl besteht einem einteilig geschnittenen Kleid, unter dem eine hübsche Dirndl Bluse getragen wird. Vorne als Zierde trägt man eine Schürze, die sich ruhig deutlich vom Dirndl abheben darf.
Wer es mag, kann zu seinem Dirndl auch außergewöhnliche Dirndl Accessoires anlegen. Dabei ist das klassische Dirndl immer im Trend der Zeit. Dazu braucht man auch die passende Dirndl Unterwäsche, die einfach dazu gehört, wenn jemand stilecht auftreten möchte. Obgleich das Dirndl früher nur in Bayern und in Österreich getragen wurde, ist es inzwischen dabei, einen eigenen Siegeszug um die ganze Welt anzutreten. Sogar in Asien sind Dirndlkleider der letzte Schrei.
Das Tragen eines Dirndls ist in der heutigen Zeit nicht altmodisch, sondern wird von jungen Leuten als eine Art Fashionstatement angesehen. Zumal der Trend in der Mode sowieso zu mehr Weiblichkeit neigt. Die Zeit des Unisex ist out und das Dirndl ist in.